KRISENFIT

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Das Projekt KRISENFIT

Kommunalverwaltungen spielen im Krisenmanagement eine entscheidende Rolle. Verschiedene größere Lagen in der Vergangenheit – beginnend mit der Flüchtlingslage 2015/16 über die COVID-19 Pandemie hin zu den Hochwasser- und Starkregenereignissen in West-deutschland 2021 – haben gezeigt, dass derzeit ein deutlicher Bedarf einer Verbesserung ihrer Fähigkeiten zur Selbstevaluation sowie Stärkung ihrer Kompetenzen, Ressourcen und Netzwerke für den Krisen- oder Katastrophenfall besteht. Die steigende Wahrscheinlichkeit und Komplexität multipler Krisenereignisse, auch unter Berücksichtigung von Aspekten der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit, stellen eine zusätzliche Herausforderung dar, die eine verstärkte Fähigkeit zur koordinierten Bewältigung erfordert.

In einer Krise und im Katastrophenfall sind die unteren Katastrophenschutzbehörden, also Bürgermeister- bzw. Landratsämter, für den Schutz der Bürger*innen verantwortlich. Gemeinsam mit ihren kommunalen Verwaltungsstrukturen stehen sie vor der Situation, schnell und effektiv auf verschiedene, manchmal zeitgleich auftretende, nicht-alltägliche und unbekannte Lagen zu reagieren und gleichzeitig ihre regulären Aufgaben weiterhin erfüllen zu müssen. Dabei ergeben sich insbesondere zwei zentrale Herausforderungen:

  1. Verfügbarkeit und Nutzung von personellen, technischen und organisatorischen Ressourcen für das Katastrophenmanagement
  2. Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Akteuren

Das Projekt KRISENFIT zielt darauf ab, kommunalen Akteuren in diesem Rahmen „maßgeschneiderte“ Strategien und Instrumente zur Erhaltung und Stärkung ihres Krisenmanagements und ihrer Resilienz – die Kombination aus beidem wird hier als „Krisenfitness“ bezeichnet – an die Hand zu geben, um in kritischen Lagen im Zusammenwirken mit anderen Kräften handlungsfähig zu sein. Grundlegend ist hierfür ein realistisches Bild der verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten in Relation zu potentiellen Krisenszenarien. Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven von Kommunen und ihren Stakeholdern. Es werden vergangene, gegenwärtige und künftige Krisenszenarien betrachtet und davon ausgehend evaluiert, welche Ressourcen und Kapazitäten als vorhanden angenommen und welche aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich existieren. Durch die Berücksichtigung der Erwartungen der Akteure aneinander und den daraus resultierenden Implikationen für das Zusammenwirken im föderalen System (formal und informell, personell, technisch, organisational usw.) lässt sich eine realistische Einschätzung der eigenen Handlungs- und Leistungsfähigkeit und ihrer Grenzen gewinnen.

Zielstellung und Inhalt

Das Gesamtziel des Projektvorhabens ist die Befähigung von Kommunalverwaltungen zur Selbstevaluation und Stärkung ihrer Handlungsfähigkeiten, Kompetenzen, Ressourcen und Netzwerke für den Krisen- oder Katastrophenfall. Dieses Ziel soll unter anderem erreicht werden durch die Diskussion und idealerweise Erreichung einer verbesserten Zusammenarbeit, effektiver Kommunikationsstrukturen, ausreichender Ressourcenpools und flexibler Organisationsdesigns. Die Identifizierung entsprechender Herausforderungen und Ziele sowie die Entwicklung von Strategien und Instrumenten zur Stärkung der Krisenfitness stellen daher zentrale Aufgaben des Projekts dar.

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